Häufig gestellte Fragen zu brennenden Augen


Was sind die Ursachen von brennenden Augen?

Augenbrennen kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, darunter trockene Augen aufgrund von Bildschirmarbeit oder Umwelteinflüssen wie Rauch und Staub. Zudem können Augenentzündungen sowie allergische Reaktionen auf Pollen oder bestimmte Substanzen in Kosmetika zu brennenden Augen führen.

Welche Begleitsymptome können mit brennenden Augen auftreten?

Häufig tritt das Augenbrennen in Kombination mit weiteren Symptomen wie Rötungen, Juckreiz, vermehrtemTränenfluss oder trockenen Augen auf.

Welche Hausmittel helfen bei Augenbrennen?

Als Hausmittel bei brennenden Augen können Gurkenscheiben auf den Augen, ausreichend Schlaf, Aufenthalt an der frischen Luft oder ein mit Salbei getränktes Tuch auf den Augen helfen. Auch Pausen bei der Bildschirmarbeit, ausreichende Luftbefeuchtung in geschlossenen Räumen sowie die Verwendung von künstlichen Tränen oder Augentropfen, um die Augen zu befeuchten und zu beruhigen sind sinnvoll.

Ist ein Arztbesuch bei brennenden Augen nötig?

Treten brennende Augen in Verbindung mit weiteren Symptomen auf, dauern die Symptome länger an oder verursachen starke Schmerzen, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache der Beschwerden festzustellen.

Mögliche Ursachen für brennende Augen


Hinter brennenden Augen kann eine ganze Reihe von Auslösern stecken. Häufig handelt es sich um folgende:

  1. Überanstrengung des Auges:
    Eine lange Autofahrt bei schlechter Sicht oder ein Film mit Überlänge kann die Augen sehr stark anstrengen. Auch die lange Arbeit am PC und das starre Blicken auf den Monitor ist sehr anstrengend für das Auge. Oftmals wird aufgrund der optischen Fokussierung die Frequenz des Blinzelns reduziert, sodass die Augen nicht ausreichend befeuchtet werden. Sie wollen mehr über dieses Thema erfahren? Dann lesen Sie auch: Office-Eye-Syndrom: Wenn der Büroalltag zur Qual für die Augen wird. Manchmal werden die Augen auch überanstrengt, da eine Fehlsichtigkeit vorliegt.
  2. Trockene Augen
    (Sicca Syndrom): Das Leiden ist häufig Auslöser für brennende Augen. Die Ursache liegt in der Tränenflüssigkeit, die beim Sicca Syndrom die Augenoberfläche nicht ausreichend benetzt. Die Augen fangen daraufhin an, zu brennen und zu erröten. Grund dafür sind verschiedenste Faktoren wie Klimaanlagenluft, Zigarettenrauch oder Hormonumstellung.
  3. Entzündung am Auge:
    Eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und eine Hornhautentzündung (Keratitis) lösen neben einer Rötung des Auges häufig auch Augenbrennen aus. Sowohl die Bindehaut- als auch die Hornhautentzündung können infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen haben. So sind entweder Krankheitserreger in das Auge eingedrungen und haben eine Entzündungsreaktion hervorgerufen oder ein Fremdkörper hat die Beschwerden ausgelöst.
  4. Allergien:
    Bei Allergikern läuft häufig nicht nur die Nase, auch die Augen machen sich bemerkbar. Sie jucken, tränen und brennen bei den meisten Betroffenen.
  5. Lidspaltenfleck (Pinguecula):
    Vor allem im höheren Lebensalter können brennende Augen durch den Lidspaltenfleck hervorgerufen werden. Hier bildet sich im weißen Teil des Auges ein gelblicher Fleck. Dabei handelt es sich nicht um eine Erkrankung im eigentlichen Sinne, vielmehr um eine Altersveränderung, ausgelöst durch eine Austrocknung der Bindehaut. Der Lidspaltenfleck ist harmlos.
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Podcast zum Sicca Syndrom
Lässt sich trockenen Augen vorbeugen? Welche Behandlung ist sinnvoll beim Sicca Syndrom? Die Informationen dazu finden Hörer im kanyo®-Gesundheitspodcast.

Neben dem bekannten Lippenherpes gibt es auch Augenherpes. Verursacher sind in beiden Fällen die gleichen Viren. Im Augenbereich lösen sie ein juckendes und brennendes Gefühl aus. Seltener kommt es zu diesen Beschwerden aufgrund eines sogenannten Flügelfells (Pterygium), einer Verdickung der Bindehaut.

Begleitsymptome von brennenden Augen


In den meisten Fällen tritt Augenbrennen nicht allein auf, sondern wird von verschiedenen anderen Beschwerden begleitet. Häufige Begleitsymptome sind:

Weitere Symptome, die begleitend auftreten können, sind Lichtempfindlichkeit,  Sekretausfluss sowie ein Fremdkörper- oder Druckgefühl im Auge.1

Hausmittel bei brennenden Augen


Falls Ihre Augenbeschwerden nur ab und zu und in abgeschwächter Form auftreten, können Sie versuchen, den brennenden Augen mit einfachen Hausmitteln zu begengnen.

Folgende Methoden können Sie ausprobieren:

  • Salbeitee:
    Kochen Sie eine Handvoll frische oder getrocknete Salbeiblätter in einem Liter Wasser auf und lassen Sie den Aufguss rund zehn Minuten stehen. Nachdem der Tee etwas abgekühlt ist, können Sie ein sauberes Tuch damit tränken, auswringen und sich schließlich für einige Momente auf die geschlossenen Augen legen. Das erfrischt die gestresste Augenpartie.

    Wichtiger Hinweis:
    Bei einer infektiösen Entzündung der Augen sollten keine feuchten Kompressen angewendet werden, da sonst die Gefahr besteht, die Krankheitserreger zu verbreiten.
  • Schlaf:
    Ausreichende Ruhezeiten sind wichtig, damit sich der Körper regenerieren kann – auch die Augen. Wie viel Schlaf nötig ist, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Der eine mag mit sieben Stunden gut auskommen, ein anderer benötigt neun, um wirklich fit in den Tag starten zu können. Probieren Sie es aus.
  • Gurken:
    Eine Gurke aus dem Kühlschrank kann eine sehr wohltuende Wirkung für müde und brennende Augen haben. Schneiden Sie zwei Stücke davon ab und legen Sie sich diese auf die geschlossenen Augen. Der Gurkensaft dringt in die Haut ein und spendet so Frische und Energie nach einem langen Arbeitstag.
  • Wasser:
    Falls Sie nichts anderes zur Hand haben, sollten können Sie Ihre brennenden Augen mit etwas Wasser aus der Leitung erfrischen.
  • Frische Luft:
    Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft tun dem Körper gut. Die Bewegung stärkt nicht nur das Immunsystem, auch die Augen profitieren vom Sauerstoff. Sämtliche Beschwerden wie Jucken, Brennen und Fremdkörpergefühl werden so gelindert.

    Unser Tipp:
    Sollte es sehr windig oder sonnig sein, schützt ein Hut mit breiter Krempe oder eine Sonnenbrille. Starker Wind und UV-Strahlung beeinflussen die Augen nämlich negativ.
Grafik zu Hausmitteln bei brennenden Augen

Brennende Augen: Das macht der Arzt


Hält das Gefühl der brennenden Augen über einen längeren Zeitraum an oder kommen andere Augenbeschwerden oder Fieber hinzu, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn die Beschwerden starke Schmerzen verursachen.

Ein umgehender Arztbesuch ist erforderlich, wenn das Augenbrennen aufgrund des Kontakts mit reizenden Substanzen wie chemischen Mitteln auftritt1.

Grafik mit Warnhinweis zum Arztbesuch, wenn reizende Substanzen ins Auge gelangen.

Bevor eine Diagnose gestellt werden kann, wird der Arzt Sie zunächst zu Ihren Beschwerden befragen. Mögliche Fragen lauten zum Beispiel:

  • Wie lange dauern die Beschwerden bereits an?
  • Ist nur ein Auge betroffen oder brennen beide?
  • Haben Sie das Gefühl, schlecht zu sehen?
  • Arbeiten Sie viel vor dem Computerbildschirm?

Ihre Antworten werden dem Arzt bereits erste Hinweise auf die Ursache des Augenbrennens geben. So ist etwa die Tatsache, dass beide Augen Beschwerden bereiten, möglicherweise ein Anzeichen für eine Allergie. Falls Sie Ihre Tätigkeit in erster Linie mithilfe eines Computers erledigen, könnte eine Überanstrengung der Auslöser für die brennenden Augen sein. Um wirklich sicher zu gehen, stehen dem Arzt einige Untersuchungsmethoden zur Verfügung wie ein Sehtest, ein Allergietest oder ein Abstrich des Auges.

Die anschließende Behandlung richtet sich nach der Ursache der Beschwerden:

  1. Überanstrengung des Auges vermeiden:
    Wer seine Augen beispielsweise bei der Arbeit stark beansprucht, sollte ihnen in regelmäßigen Abständen eine kleine Pause gönnen. Machen Sie in der Mittagspause einen Spaziergang, das tut nicht nur Ihrer Konzentration, sondern auch Ihren Augen gut. Sind die Augen überanstrengt, ist außerdem oftmals eine Fehlsichtigkeit der Grund. Hier ist die Lösung eine Brille oder Kontaktlinsen, selbstverständlich in der passenden Stärke. Auch das Lasern der Augen kommt infrage. Ihr Augenarzt wird Ihnen diesbezüglich weitere Auskunft geben können.
  2. Trockene Augen ade:
    Beim Sicca-Syndrom werden häufig befeuchtende Augentropfen eingesetzt, die dem Auge die verlorene Flüssigkeit zurückgeben. Diese Ersatzmittel ähneln in ihrer Zusammensetzung der natürlichen Tränenflüssigkeit. Sie sorgen dafür, dass sich das gereizte Auge wieder beruhigt. Zudem befeuchten sie die Augenstrukturen entsprechend, damit das Lid wieder sanft über die Augenoberfläche gleiten kann.
  3. Entzündungen behandeln:
    Falls der Arzt eine Binde- oder Hornhautentzündung feststellen sollte, wird er diese entsprechend behandeln. Bakterielle Infektionen können etwa mit antibiotischen Augensalben oder Tropfen therapiert werden.
  4. Allergien bekämpfen:
    Der erste Schritt ist meist eine Vermeidung der allergieauslösenden Stoffe – sofern dies überhaupt möglich ist. Insbesondere Pollenallergiker haben oft keine Wahl, sie müssen auf antiallergische Augentropfen oder Tabletten zurückgreifen, da sie dem Pollenflug nicht aus dem Weg gehen können.
  5. Augentropfen gegen den Lidspaltenfleck:
    Der altersbedingte Lidspaltenfleck kann theoretisch operativ behandelt werden. Praktisch angewandt wird diese Methode jedoch selten. Da durch den Eingriff eine kleine, störende Narbe entstehen kann und die Operation Risiken birgt, wird angesichts der harmlosen Veränderung im Auge oftmals darauf verzichtet. Falls störendes Reiben auftritt, können die Symptome ebenfalls mit befeuchtenden Augentropfen gelindert werden.

Völlig anders verläuft die Behandlung des Flügelfells: Hier ist die einzige Therapiemöglichkeit eine operative Entfernung der Bindehautwucherung. Ihr Augenarzt kann Ihnen ausführliche Informationen zu den verschiedenen Methoden geben. Wirkstoffe wie Aciclovier – enthalten in speziellen Augentropfen – wirken Herpesviren entgegen.

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Sandra Stöckl-Bayerlein Neben der Medizin schlägt Sandra Stöckl-Bayerleins Herz auch fürs Texten: Deswegen war es wenig überraschend für ihr Umfeld als sie an ihr Studium der Zahnmedizin noch ein Medizinjournalismus-Studium anschloss: Auf diesem Weg verschaffte sie sich alle Kenntnisse, die ein erfolgreicher Online-Redakteur im medizinischen Bereich haben muss. Für kanyo® arbeitete sie von 2015 bis 2020. Sandra Stöckl-Bayerlein Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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