Häufig gestellte Fragen zum Thema Kurzsichtigkeit lasern


Wie läuft das Augenlasern bei Kurzsichtigkeit ab?

Oftmals ist der Augapfel zu lang oder die Hornhaut zu sehr gekrümmt, sodass der Fokuspunkt des Lichts vor der Netzhaut liegt und das Sehvermögen beeinträchtigt ist (Myopie). Eine Laserbehandlung kann dies korrigieren. Wird die Kurzsichtigkeit mit einem Laser behandelt, trägt der Augenchirurg einen Teil der Hornhaut des Auges ab. Der Eingriff findet innerhalb weniger Minuten ambulant und mit örtlicher Betäubung statt.

Welche Methoden des Augenlaserns bei Kurzsichtigkeit gibt es?

Zur Behandlung von Kurzsichtigkeit gibt es grundsätzlich drei verschiedene Behandlungs-Arten. Trans-PRK oder LASEK sind Oberflächenbehandlungen (oberste Hornhautschicht wird mit Alkohol gelöst oder per Skalpell mechanisch entfernt), bei LASIK oder Femto-LASIK trennt der Arzt nur einen Teil der Hornhaut ab, der zur Seite geklappt wird, um darunterliegende Hornhautschichten abzutragen und bei ReLEx SMILE werden minimale Einschnitte vorgenommen, über die ein Stück der Hornhaut darunter entnommen wird.

Was kostet Lasern bei Kurzsichtigkeit?

Je nach angewandter Therapiemethode können sich die Kosten einer Laserbehandlung pro Auge in einem Bereich von etwa 1800 bis über 2400 Euro bewegen.3 Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Patienten meist nicht — bei privaten Kassen wird häufig entweder ein Teil oder die gesamte Summe gezahlt.

Welche Komplikationen können bei der Laserbehandlung gegen Kurzsichtigkeit auftreten?

Zwar kommt es nur sehr selten zu Problemen im Anschluss an den Eingriff, trotzdem sind Komplikationen denkbar. Beispielsweise eine Verschlechterung der Sehkraft in der Dämmerung, Streulichter, Wundheilungsstörungen, Entzündungen, Augentrockenheit oder Unregelmäßigkeiten in der Hornhautschicht.

Wer ist geeignet für das Augenlasern bei Kurzsichtigkeit?

Mediziner führen die Operation erst ab einem Alter von 18 Jahren durch.1 Darüber hinaus verzichten sie auf den Eingriff, wenn der Patient beispielsweise eine besonders dünne Hornhaut hat, unter chronischen Hornhauterkrankungen, Augeninfektionen, einer Makuladegeneration oder grauem Star leidet. Zudem finden auch während der Schwangerschaft oder Stillzeit keine Eingriffe dieser Art statt.

Definition: Augenlasern bei Kurzsichtigkeit


Die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Methode, um einer Fehlsichtigkeit zu begegnen, sind Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen. Einige Menschen empfinden diese jedoch als unangenehm oder umständlich — in diesem Fall können Laserbehandlungen Abhilfe schaffen. Bei äußerlichen Sehhilfen ist es die Krümmung des Glases oder der Kontaktlinse, die das ins Auge einfallende Licht so bricht, dass es korrekt auf der Netzhaut fokussiert wird und somit die Fehlsichtigkeit ausgleicht.  

Im Rahmen einer Augenlaser-Therapie findet diese Korrektur direkt auf der Hornhaut (vorderster Teil des Auges) statt. So ist etwa bei einer Kurzsichtigkeit der Augapfel entweder zu lang oder die Krümmung der Hornhaut zu steil, sodass der Fokus- beziehungsweise Brennpunkt (wo die Lichtstrahlen im Auge zusammentreffen) vor der Netzhaut liegt und das Bild somit für entfernte Objekte unscharf ist.

Mit dem Laser kann die Hornhaut des Auges abgeflacht werden — der Brennpunkt wandert dabei ein Stück zurück und liegt im Anschluss an die Behandlung wieder genau auf der Netzhaut. Die Behandlung findet in der Regel ambulant statt und dauert meist nur wenige Minuten. Aufgrund der Anwendung einer lokalen Betäubung (etwa mit einer Augensalbe) ist der Eingriff vollkommen schmerzfrei

Verschiedene Methoden des Augenlaserns bei Kurzsichtigkeit


Bevor der Chirurg den Eingriff durchführt, findet eine ausführliche Untersuchung der Augen durch einen Augenfacharzt statt. Hierbei werden insbesondere die Maße der Augen, die Hornhaut und das Ausmaß der Kurzsichtigkeit begutachtet. Erst im Anschluss daran entscheidet der Arzt, welche Methode am geeignetsten für die individuell vorliegende Sehschwäche ist. 

Grundsätzlich werden in der Medizin drei verschiedene Verfahren unterschieden, die Kurzsichtigkeit mithilfe eines Laser korrigieren können: 

  • Trans-PRK (transepitheliale photorefraktive Keratektomie) oder LASEK (Laser-epitheliale-Keratomileusis): Bei diesen Verfahren handelt es sich um Oberflächenbehandlungen der Hornhaut des Auges. Die oberste Schicht wird dabei entweder mit Alkohol gelöst und zur Seite geschoben beziehungsweise mit einem Skalpell (mechanisch) oder mit einem Laser entfernt. Im Anschluss trägt ein sogenannter Excimerlaser die darunterliegende Schicht zur Korrektur der Sehschwäche ab. In den folgenden Tagen nach der Behandlung wächst die oberste Hornhautschicht des Auges wieder nach. Diese Form der Augenlaserbehandlung ist bis zu einem Grenzwert von -8 Dioptrien im Einsatz.1  
  • LASIK (Laser in situ Keratomileusis) oder Femto-LASIK (LASIK mit Femtosekundenlaser): Hierbei handelt es sich um eine sehr häufig eingesetzte Form der Laserbehandlung. Die oberste Hornhautschicht wird dabei mit einem (Femtosekunden-) Laser nur zum Teil herausgelöst — es bleibt eine Art Deckel (auch “Flap” genannt) zurück, der wie ein Buchdeckel auf die Seite geklappt wird. Nachdem die darunterliegende Hornhaut abgetragen ist, kann dieser zurück an seine ursprüngliche Stelle gelegt werden, wo er anschließend wieder anwächst. Der Grenzwert für diese Behandlungsmethode liegt bei -10 Dioptrien.1 
  • ReLEx SMILE (Refractive Lenticule Extraction) oder SMILE (small incision lenticule extraction): Im Verlauf dieser Therapievariante wird die oberste Hornhautschicht des Auges nur am Rand minimal eingeschnitten. Über diese kleine Öffnung wird dann ein linsenförmiger Teil der darunterliegenden Hornhaut mithilfe eines Lasers ausgeschnitten und anschließend entfernt. Auch diese Laserbehandlung ist bis zu einem Grenzwert von -10 Dioptrien geeignet. 

Je nach Verlauf der Augenlaser-Behandlung kann die Korrektur in vielen Fällen das ganze Leben lang halten. Nur bei sehr wenigen Patienten treten innerhalb der nächsten zehn Jahre erneute Fehlsichtigkeiten auf.2 Dennoch kann es im Anschluss an die Behandlung mitunter zu verschiedenen (kurzfristigen) Folgeerscheinungen beziehungsweise Komplikationen (wie Streulichter, Entzündungen oder Augentrockenheit) kommen.  

Was kostet Lasern bei Kurzsichtigkeit?

Die Kosten für eine Laserbehandlung bei Kurzsichtigkeit richten sich nach dem jeweiligen Therapieverfahren. So beginnt die Preisspanne pro Auge mit LASEK bei ungefähr 1800 Euro und kann im Rahmen einer SMILE-Behandlung bis etwa 2400 Euro reichen.3 Leider zahlen gesetzliche Krankenkassen derartige Behandlungen in der Regel nicht. Für Privatversicherte sieht es besser aus — hier übernehmen einige Kassen einen Teil oder sogar alle Kosten. Fragen Sie für genauere Informationen direkt bei Ihrer eigenen Krankenkasse nach.

Kurzsichtigkeit lasern: Welche Komplikationen können auftreten?


Im Allgemeinen ist das Augenlasern bei Kurzsichtigkeit eine relativ sichere Therapiemaßnahme, bei der im Nachgang nur sehr selten Komplikationen auftreten. Nichtsdestotrotz besteht die Möglichkeit für verschiedene Beeinträchtigungen. Dazu gehören beispielsweise: 

  • Verschlechterung der Sehkraft in der Dämmerung oder nachts 
  • Streulichter, Schattenbilder oder Halos („Heiligenschein“ um helle Lichtquellen) 
  • Wundheilungsstörungen oder Entzündungen 
  • Augentrockenheit 
  • Hornhauttrübungen (Haze) 
  • erhöhte Empfindlichkeit der Augen (vor allem bei blendendem Licht) 
  • Faltenbildung oder Unregelmäßigkeiten in der Hornhaut (mit erneuter Fehlsichtigkeit) 

Ist die Sehkraft nach der Laserbehandlung nicht zufriedenstellend, besteht die Option der Nachkorrektur. Insbesondere, wenn die Hornhaut des Auges nicht ebenmäßig ist und aus diesem Grund nach wie vor Beeinträchtigungen des Sehens bestehen, lassen sich diese durch einen erneuten Eingriff meist beheben.

Begrenzender Faktor ist dabei lediglich die individuelle Dicke der Hornhaut. Für den Fall, dass keine Operation möglich ist, können auch Kontaktlinsen oder Brillen auf die neuen Gegebenheiten im Auge angepasst werden, um die Sehleistung wiederherzustellen. 

Wie lange ist man krankgeschrieben nach Augenlasern bei Kurzsichtigkeit?

Üblicherweise findet bei einer Augenlaser-Behandlung keine Krankschreibung statt. Da Fehlsichtigkeit im Allgemeinen nicht als Krankheit gilt und Krankenkassen eine solche Korrektur als sogenannten komfortmedizinischen Eingriff ansehen, besteht für die behandelnden Ärzte auch keine Handhabe Sie krank oder arbeitsunfähig zu schreiben. Vielmehr wird empfohlen, sich für den — in der Regel sehr kurzen — Zeitraum der Genesung Urlaub zu nehmen.

Wer ist geeignet für Lasern bei Kurzsichtigkeit?


Eine wichtige Voraussetzung für die Behandlung mit dem Laser-Verfahren ist, dass das Wachstum des Auges vollständig abgeschlossen ist. Würde man vorher behandeln, könnte sich die Lage der Hornhaut und damit auch die Position des Fokuspunktes im Auge nachträglich ändern — eine erneute Fehlsichtigkeit wäre somit nicht unwahrscheinlich. Das bedeutet: Erst ab einem Alter von mindestens 18 Jahren führen Ärzte diese Operation durch.1  

Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, bei denen Mediziner auf das Augenlasern bei Kurzsichtigkeit verzichten: 

Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko von Komplikationen bei vorliegenden Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel rheumatoide Arthritis) oder durch die Einnahme von Medikamenten, die Einfluss auf das Immunsystem nehmen (beispielsweise Immunsuppressiva). Hier entscheidet der behandelnde Arzt von Patient zu Patient, ob ein Eingriff stattfinden kann oder nicht. 

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Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren
Quellen anzeigen
  • 1Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Gesundheit.gv.at: Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs. URL: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/augen/fehlsichtigkeit/augenlaser.html - Stand (27.10.2022).
  • 2Augenlaserzentrum Neu-Ulm: Häufig gestellte Fragen – Antworten auf Ihre Fragen. URL: https://www.augenlaserzentrum-neu-ulm.de/faq/ - Stand (27.10.2022).
  • 3Augenlaserzentrum Reutlingen: Patienten-Broschüre: Augen lasern? Aber sicher! URL: https://www.augenlaser-reutlingen.de/_lz/wp-content/uploads/2021/10/Broschuere-Augenlaserzentrum-Reutlingen.pdf - Stand (31.10.2022).