Die richtige Ernährung für das Sehvermögen


Damit die Augen richtig funktionieren und uns auch im hohen Alter nicht im Stich lassen, braucht es eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitalstoffen.

Mit folgenden Nährstoffen lässt sich die Funktionstüchtigkeit der Augen verbessern:

  • Vitamin A und Betacarotin (Vorstufe von Vitamin A) sind wichtig für das Hell-Dunkel-Sehen. Vorkommen: Karotten, Paprika, Rote Beete, Papaya, Feldsalat, Aprikosen und Brokkoli.
  • Vitamin C und E schützen die Augen vor sogenannten freien Radikalen, welche die Zellen im Körper schädigen können. Vorkommen Vitamin C:  Paprika, Zitrusfrüchte, Brokkoli, Kiwi, Weißkohl und Sanddorn; Vorkommen Vitamin E: Nüsse, Getreide und Soja.
  • Anthocyane stabilisieren die Blutgefäße im Auge und sind wichtig für das Hell-Dunkel-Sehen. Vorkommen: in allen dunkelblauen und roten Obst- und Gemüsesorten.
  • Omega-3-Fettsäuren beeinflussen den Tränenfilm günstig und können somit trockenen Augen vorbeugen. Vorkommen: Lachs, Forelle, Schwertfisch sowie Lein- und Walnussöl.
  • Lutein und Zeaxanthin sind sogenannte makuläre Pigmente, die in der Mitte der Netzhaut (gelber Fleck) wie eine Art Sonnenbrille das Licht filtern und so zum Schutz der empfindlichen Sehzellen beitragen. Zudem ermöglichen Sie das Farbsehen und schützen vor freien Radikalen. Mit zunehmendem Alter nehmen diese Pigmente zwar natürlicherweise ab, sie können aber über die Nahrung wieder zugeführt werden. Vorkommen: Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Erbsen, Paprika, Mais, Orangen, Tomaten und Melonen.

Generell empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gesundheit (DGE) täglich fünf Portionen Obst und Gemüse zu den Haupt- und Zwischenmahlzeiten zu essen. Das gewährleistet eine ausreichende Versorgung mit den lebenswichtigen Nährstoffen, von denen der Körper einige nicht selbst herstellen kann.

Besser sehen: Auch Augen wollen trainiert werden


Viele Menschen müssen im Beruf stundenlang auf einen Bildschirm blicken – das ist Anstrengung pur für die Augen.

Sie reagieren gereizt und werden trocken. Ähnlich verhält es sich, wenn sich Menschen während der Arbeit immer auf ein und dieselbe Stelle konzentrieren. Ein Beispiel: Ein Zahnarzt, der eine Stunde lang die Wurzel eines Backenzahns behandelt. Auch wenn er nicht am Computer arbeitet, so muss er dennoch über einen gewissen Zeitraum hinweg eine bestimmte Stelle fokussieren. Dies hat zur Folge, dass er weniger oft blinzelt und deshalb das Auge nicht in regelmäßigen Abständen mit Tränenflüssigkeit benetzt wird. Es wird also trocken.

Folgende Übungen können helfen, damit sich der gestresste Sehapparat entspannt und die Funktion der Augen etwas verbessert wird:

  • Blicken Sie einige Minuten in die Ferne, etwa aus dem Fenster. (Wirkt entspannend)
  • Blinzeln Sie mindestens zehn Sekunden hintereinander schnell mit den Lidern. (Befeuchtet die Augen)
  • Rollen Sie mit Ihren Augen. (Trainiert die Augenmuskeln)
  • Schließen Sie für einen Moment die Augen, decken Sie sie zusätzlich mit ihren Händen ab, um eine vollständige Dunkelheit zu erreichen. (Wirkt entspannend).
  • Halten Sie sich Ihren Daumen circa 20 Zentimeter vor Ihre Nase und fokussieren Sie ihn mit Ihrem Blick.
  • Wechseln Sie nun zu einem entfernten Objekt und konzentrieren Sie sich auf dieses. Lassen Sie Ihren Blick so lange hin- und herspringen, bis es anstrengend wird. (Trainiert die Sehfähigkeit)
  • Wer viel vor dem PC sitzt, sollte zudem immer wieder den Abstand zu seinem Bildschirm verändern. Ideal ist eine Distanz von 50 bis 80 Zentimetern.

Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen für das Auge


Um Augenkrankheiten frühzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Es gibt zwei altersbedingte Krankheiten, die bei frühzeitiger Diagnose gut behandelt werden können. Der Grüne Star (Glaukom)  gehört zu den Krankheiten, die sehr langsam voranschreiten. Das Gesichtsfeld wird hier immer kleiner, im schlimmsten Fall erblindet der Betroffene sogar vollständig, wenn die Krankheit nicht richtig behandelt wird. Augenärzte empfehlen, ab dem 40. Lebensjahr zur Früherkennung zu gehen. Bei Menschen mit Verwandten ersten Grades, die an einem Grünen Star leiden, ist eine regelmäßige Untersuchung bereits ab dem Alter von 30 Jahren sinnvoll.

Bei der Makuladegeneration wird der Teil der Netzhaut im Auge zerstört, der scharfes Sehen ermöglicht. Auch hier kann es im schlimmsten Fall zu einer Erblindung kommen. Vorsorgeuntersuchungen werden ab dem 60. Lebensjahr empfohlen; bei Rauchern und Menschen, die sich sehr viel in der Sonne aufhalten, früher.

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Sandra Stöckl-Bayerlein Neben der Medizin schlägt Sandra Stöckl-Bayerleins Herz auch fürs Texten: Deswegen war es wenig überraschend für ihr Umfeld als sie an ihr Studium der Zahnmedizin noch ein Medizinjournalismus-Studium anschloss: Auf diesem Weg verschaffte sie sich alle Kenntnisse, die ein erfolgreicher Online-Redakteur im medizinischen Bereich haben muss. Für kanyo® arbeitete sie von 2015 bis 2020. Sandra Stöckl-Bayerlein Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren